Freitag, 6. Juni 2014

Tierfreitag: Linsensalat mit Pâtisson, Kirschtomaten und Basilikum in Senfsauce

Schon meine Großmutter sagte: "Es kann das beste Gemüse nicht ordentlich wachsen, wenn ihm sein Beetnachbar nicht gefällt." Sie pflegte ihr Gemüse in Mischkultur anzupflanzen. Das habe ich in diesem Frühjahr auch gemacht. Neben die Buschbohnen habe ich Rote Bete gesät. Unter die Tomatenstauden Knoblauch und Zwiebeln zwischen die Zucchini und Pâtissonkürbisse. Offensichtlich half die gute Nachbarschaft. Denn alles was im Vorjahr schief ging - Mehltau bei Zucchini und Pâtisson, Blattläuse bei den Rote Bete und Stengelfäule bei den Tomaten - blieb in diesem Jahr aus. Der Erfolg lässt sich sehen. Die bisherige Ernte ist so reichlich, daß sich auch Nachbarn und Freunde über Zucchini, Pâtisson und Co. freuen dürfen. Trotzdem bleibt noch reichlich für den heimischen Herd übrig. Besonders ertragreich sind in diesem Jahr die Pâtissonküsbisse. Konnte ich im vorigen Jahr gerade einmal acht oder zehn Exemplare der knallgelben ufoförmigen Kürbisse ernten, so haben wir dieses Jahr eine regelrechte Schwemme. Pâtissonkürbisse sind vielseitiger als man denkt. Ich habe damit schon ein feines Pâtissonsoufflé zubereitet und einen herrlich nach Sommer und Süden schmeckenden Pâtissonsalat mit Lavendel, Aprikosen und Walnüssen.
Meine Pâtissonkürbisse sind leuchtend gelb. Das Fruchtfleisch ist gelblich und fruchtig. Es gibt die Pàtisson aber auch in weiß, grün, orange oder grün gestreift. Die Form ist abgeplattet und erinnert ein wenig an eine Bischofsmütze oder ein Ufo. Sie werden zwischen 10 und 30 cm groß. Junge Pàtissons brauchen wegen ihrer weichen Schale und der noch nicht gebildeten Kürbiskerne nicht geschält oder entkernt werden. In Frankreich heißt es, man soll les choisir pas plus larges que la paume de votre main, d.h man solle die Pâtissonkürbisse dann kaufen, wenn sie nicht größer als eine Handfläche seien. Dann sind sie sehr zart und schmecken am besten.
Der beste aller Testesser hatte von seinem kürzlichen Besuch bei seiner Großmutter Alb Leisa (Linsen von der Schwäbischen Alb) aus der Stuttgarter Markthalle mitgebracht. Salate mit Linsen ersetzen bei uns an heißen Sommertagen, die wir jetzt schon haben, oft die übliche Mittagessen. Warum also nicht einmal Alb Leisa mit zartem Pâtissonkürbis, Tomaten und Äpfelstückchen kombinieren? Dazu eine kräftig-würzige Senfvinaigrette und gartenfrisches Basilikum. Zum Nachtisch gab es frisch gepflückte Kirschen. Was will man mehr.....

Linsensalat mit Pâtisson, Kirschtomaten und Basilikum in Senfsauce
Für die Linsen:
 400 g Alb Leisa oder Le Puy Linsen
2 Zweige Thymian
1 Zweig Rosmarin
1 kleine Zwiebel
1 rosa Knoblauchzehe
1 TL Schwarzkümmel
Für die Senfvinaigrette:
4-6 EL Olivenöl nativ extra
1 EL Sesamöl
2 EL Zitronensaft
2 TL Dijonsenf
Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Und dann noch:
250 g junger Pâtissonkürbis
250 g Cherrytomaten
½ rote Zwiebel
6-8 große Basilikumblätter, gut schmeckt rotes Bordeauxbasilikum

Linsen in kaltem Wasser zusammen mit der gequetschten Knoblauchzehe, der gehäuteten Zwiebel, Thymian, Schwarzkümmel und Rosmarin aufsetzen. Zum Kochen bringen und in circa 30-40 Minuten bißfest kochen. Circa 10 Minuten vor Kochende noch kräftig mit Meersalz würzen. In ein Sieb abgießen und abtropfen lassen. Schalotte, Zwiebel und Kräuter entfernen.

Die Pâtissonkürbisse waschen und abtrocknen. In kleine Würfel schneiden. Tomaten vierteln. Rote Zwiebel häuten und ganz fein hacken. Alles in eine Schüssel geben und vermischen.

Für die Senfvinaigrette alle Zutaten gut verrühren.

Linsen auf vier Teller verteilen. Pâtissonkürbis und Tomaten darauf verteilen. Mit der Senfvinaigrette beträufeln. Zum Schluß mit in feine Streifen geschnittenen Basilikumblättern bestreuen.
tierfreitag

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